DAS BLAUE WUNDER
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Regie: Elke Schuster, Musik: Rondo Beat In den Rollen: Elke Schuster, Jean-Theo Jost, Dimo Wendt, H.G. Fries Das Trinkwasser wird knapp. Dadurch empfiehlt es sich dem nach profitablen Anlagen suchenden Kapital. Kein Land also, dem nicht das blaue Wunder versprochen wird, kein von Geldnöten geplagter Kommunalpolitiker, der nicht darauf versessen wäre, die Wasserversorgung seiner Stadt zu privatisieren. Aber auch keine Privatisierung, der nicht der Katzenjammer folgt. Die Konzerne investieren nicht ausreichend ins Netz, die Qualität des Wassers sinkt, ein Großteil der Angestellten wird entlassen und die Wasserpreise steigen horrend. Trotz dieser Erfahrungen und obwohl die Behauptung, private Unternehmen würden überall besser arbeiten als öffentliche Betriebe, im Wasserbereich auf eklatante Weise widerlegt worden ist, wird mit Unterstützung kurzsichtiger oder korrupter Politiker, der Weltbank und sogar des deutschen BMZ die Privatisierung der Wasserversorgung weltweit vorangetrieben. Weltweit aber stehen auch immer mehr Menschen dagegen auf, dass ihnen ihr wichtigstes öffentliches Gut entrissen wird. In unserem Stück zentral: der „Wasserkrieg von Cochabamba" im Jahr 2000 in Bolivien. Nach Tariferhöhungen bis zu 300 %, der Enteignung ihrer Brunnen und dem Ansinnen, selbst für aufgefangenes Regenwasser an den Bechtel-Konzern zu zahlen, ging die Bevölkerung auf die Barrikaden. Vier Monate lang tobte der Kampf. Am Ende verließen
die Manager fluchtartig das Land, und das Wasser ging wieder in die
öffentliche Hand zurück. So führt die Inszenierung im Stil eines Comics die weltweite Auseinandersetzung um das Wasser vor: Szenen des Verbrechens, des Leidens und des Aufbegehrens, des organisierten Protestes und des Siegs. - Die Privatisierungen sind aufhaltbar. Pressestimmen: |